…eine interaktive Ausstellung aus Reggio Emilia (Italien), in der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) auf Digitales und Kunst trifft.

Die Ausstellung wurde bereits im MOMA in New York gezeigt und tourte durch die USA, Argentinien, Brasilien und Schweden. Nun haben wir, unterstützt und gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), die Möglichkeit, sie ins Deutsche zu übersetzen und eine Tour durch sechs Standorte in Deutschland zu gestalten.

 

Was ist das Besondere, Einmalige der Ausstellung?
Wie funktioniert sie?
Wie könnt ihr daran teilhaben?

 

Die Ausstellung besteht aus:

 

 

1.

einer Best-Practice-Ausstellung,
die auf großen Postern und in kleinen Szenarien inspirierende Projekte aus Kitas und Grundschulen zeigt

 



plus

 

2.

einem Atelier zum Erforschen,
Experimentieren und Vernetzen mit Naturmaterialien, Recycle-Materialien und digitalen Geräten.

 

Die Idee des vernetzten Denkens, der Gedanke der multiplen Urheberschaft, die Vorstellung von flexiblen und offenen Formen des Lernens, die von einem Ort zum anderen wandern und sich ständig verändern – das sind neue Lernformen, die das gemeinschaftliche und kooperative, das sozial-konstruktive Lernen, das wir heute für die nützlichste Form des BNE-Lernens (und Lernens überhaupt) halten, erweitern und verändern.

 

Während die Ausstellung zum nächsten Ort wandert, kann das Atelier vor Ort erhalten bleiben (wenn möglich) und zu einer regionalen Begegnungsstätte werden, in der Kinder und Erwachsene weiter zwischen digitalen und analogen Welten experimentieren, forschen und sich vernetzen können.

Der neu geschaffene Ausstellungsplatz für Poster und Szenarien kann regionale Best-Practice Projekte und ihre Akteure beflügeln und ihnen zugleich einen gebührenden öffentlichen Raum geben.

Wie funktioniert diese Ausstellung?

Wir bauen eine Ausstellung auf, die weltweit eines der modernsten Bildungskonzepte präsentiert.

Sie schließt direkt an das Konzept der Gestaltungskompetenzen (BNE) an und zeigt uns niedrigschwellige erfahrbare Wege zukünftigen Lernens. 

Die 
Best-Practice-Ausstellung zeigt vielfältige komplexe Themen, die in Krippen, Kitas und Schulen mit digitalen und analogen Werkzeugen untersucht werden. Ausgangspunkt ist die gegenwärtige Natur.

© Reggio Children
©ReggioChildren

Eine Natur, die sich fortpflanzt, verwandelt, vervielfacht, mutiert; eine Natur, die sich ausdehnt, Dinge verbindet, und komponiert; eine Natur, die beweglich ist, einladend, angsteinflößend, einhüllend, versöhnlich, geheimnisvoll … Das erinnert an Tätigkeitswörter, die oft digitalen Medien angeheftet werden: zum Beispiel duplizieren, erfinden, archivieren, mutieren, transformieren, überraschen, erweitern, verzerren, tarnen, verwirren … 

Diese scheinbar paradoxe Kombination – Natur und Digitales – zieht sich durch die Ausstellung und verbindet die Komplexität der Natur mit der Komplexität des Digitalen. Die Best-Practice-Projekte zeigen, wie Kinder und Erwachsene ihren Fragen an sich und die Welt auf kreative Art und Weise nachgehen, dabei analoge und digitale Werkzeuge miteinander verknüpfen und neue anregende Lernumgebungen schaffen.  

©ReggioChildren
©ReggioChildren
Das Atelier  ist ein solcher offener künstlerischer Arbeitsraum, in dem Besucher*innen – Kinder und Erwachsene – in kleinen Gruppen an verschiedenen Stationen sich den Themen Bildung für nachhaltige Entwicklung und Digitalität über Natur- und Recyclingstoffe spielerisch annähern und ihre eigenen Spuren und Gedanken hinterlassen können. 

Weil die Künste und ihre universellen Ausdruckssprachen die Vernunft, das Imaginäre und das Emotionale zusammenzubringen, sind künstlerisch-kreative Tätigkeiten besonders geeignet, die Welt neu zu verstehen und den eigenen Platz zu finden. Die Künste können ihrer Zeit voraus sein, das tiefste Wesen und die innere Natur der Dinge erfassen, unschätzbare Freude und tiefgreifendes Nachsinnen auslösen – letztere Grundvoraussetzungen für BNE und Lernen überhaupt.

©ReggioChildren
©ReggioChildren

Die Entwicklung digitaler Technologien und digitaler Netzwerke verwandelt die Art und Weise, in der man lernt, kommuniziert, Wissen und Identität aufbaut. Wie das gelingen kann, auch das zeigen Best-Practice-Projekte der Ausstellung und kann im Atelier in Selbsterfahrung erprobt werden: Digitale Medien können – sofern sie nicht wie in der „alten“ Schule isoliert und weggesperrt werden  für die Konstruktion des (kindlichen) Lernens besonders wertvoll sein: Sie erlauben es, per Computer und angeschlossener Geräte unterschiedliche Ausdrucksformen zu verbinden.

Sie machen die Lernstrategie Versuch-und-Irrtum sicht- und begreifbar, weil per Klick vollzogene Schritte zurück- oder wieder vorangegangen werden können. Sie ermöglichen es, Prozesse zu speichern und nachzuvollziehen. Sie erlauben schnelle Verwandlungen und fördern dadurch die kreative Vorstellungskraft. Sie gestatten Fernkommunikation als Möglichkeit, Lerngemeinschaften fast grenzenlos zu erweitern. Sie geben Kindern vielfältige Möglichkeiten, sich als soziale Subjekte zu präsentieren, als Gesprächspartner und Produzenten kultureller Beiträge sichtbar zu werden.

©ReggioChildren
©ReggioChildren

Die Idee des vernetzten Denkens, der Gedanke der multiplen Urheberschaft, die Vorstellung von flexiblen und offenen Formen des Lernens, die von einem Ort zum anderen wandern und sich ständig verändern – das sind neue Lernformen, die das gemeinschaftliche und kooperative, das sozial-konstruktive Lernen, das wir heute für die nützlichste Form des BNE-Lernens (und Lernens überhaupt) halten, erweitern und verändern.

 

 

Wen und was suchen wir?

Partner*innen vor Ort,
die zwischen Februar und November 2024

+ einen geeigneten Raum für die Ausstellung, inklusive Atelier finden
(140 bis 200 qm für ca. vier bis sechs Wochen)

+ Kitas, Grundschulen, pädagogische Fachkräfte, Familien und andere Interssierte
aus der Region einladen und die Ausstellung begleiten.

Wir bieten:

Die Ausstellung ist eine Anstiftung für öffentliche Orte, die es schon gibt oder die man gemeinsam neu erfindet. Das können je nach Bedarf, Kapazität, Besonderheit … vielfältige Orte sein: vom Familienzentrum, Tanzsaal, Museum, von der Kirche, Bibliothek über Kitas und Schulen aller Art, vom Rathaus und von anderen kommunalen Zentren bis hin zum Gartenpavillon Schloss, Landhaus oder zwischengenutzten Flächen in leerstehenden Konsumtempeln, Lofts oder Werkstätten. Wo es möglich und sinnvoll ist, sollten die Orte erhalten bleiben und weiterentwickelt werden. Sie schaffen einen unverwechselbaren Erfahrungs- und Begegnungsraum für Menschen aus verschiedenen Berufen, Generationen, Kulturen …, sich mit wichtigen Themen unserer Zeit auseinanderzusetzen: Bildung für alle, Nachhaltigkeit, Digitalisierung, Kunst …

Wir bieten unterschiedliche Nutzungskonzepte, die ihr vor Ort an die Bedarfe und Wünsche der Beteiligten je nach Ziel anpassen könnt. Unser interaktives Konzept sieht vor, die Ausstellung mit den Kompetenzen vor Ort zu verbinden. Die Ausstellungen lassen sich zum Beispiel für den interkulturellen wie multidisziplinären Austausch nutzen:
Warum nicht BNE-Aktive vor Ort, Praxis, Wissenschaft, Kommune, Wirtschaft, Kunst, Medien, Pädagogik etc. einladen und entlang passender Themen in Veranstaltungen einbeziehen, um einen möglichst vielseitigen regionalen Austausch zu ermöglichen und zu Beteiligung, Reflexion und Perspektivwechsel zu ermutigen? Zum Beispiel können diese als BNE-Höhepunkt in der Region thematisch gesetzt und durch Vernetzungstreffen wie die Open Days erweitert werden.

Ihr habt Interesse oder Fragen?